1292. August 9. Grüssau. vig. Laur. Abt Dietrich, mit den Ordensbrüdern Hugo, Arnold, Wilh., Reinhard, Sifrid, Nyc., Alb., Heinr., Dietr., Heinr., Jac., Sibau, hält seinen Einzug in das hiesige Kloster, welches Mariengnade genannt wird. Ann. Grissov. majores in den Mon. Germ. XIX. 541 und Ann. Grissow. min. ib. 542. Wenn die Ann. Henrichov. ib. 548 als Datum 7 id. Aug. angeben, so dürfte das, wie Winter, Cistercienser I. 362 bemerkt, wohl auch auf den hier angegebenen 9. Aug. hinaus laufen, nur dass irrthümlicher Weise die Idus des August als auf den 15. treffend angenommen wurden. Dass dies Jahr und nicht erst 1293 anzunehmen ist, dafür spricht die Consecration der Kirche durch Bischof Johann am 8. September d. J., vgl. unten. Aug. 11. Wenzel, König von Böhmen, verlässt Prag, um gegen Krakau zu ziehen. Als er das Oppelnsche Gebiet erreicht hat, wird er durch den Markgrafen Otto von Brandenburg, der ihm dorthin gefolgt war, mit dem Ritterschwerte umgürtet. Bei Gelegenheit dieser Festlichkeiten finden sieh auch die Herzoge von Oppeln, Ratibor, Beuthen und Teschen ein, welche ihr Land von dem König zu Lehn nehmen und ihm Unterthänigkeit geloben. So die Königssaaler Geschichtsquellen ed. Loserth p. 116 u. 117, doch werden wir dies wohl nur so zu verstehen haben, dass die genannten Fürsten, deren Unterwerfung unter die Krone Böhmen ja in frühere Zeit gehört, damals ihrem Oberlehnsherren bei seinem Durchzuge durch Schlesien sich vorgestellt und ihm das Geleit gegeben haben. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |